Primärer und sekundärer Katarakt – wie sie sich unterscheiden

Dr. Victor Derhartunian 5 September 2023

Primäre Katarakte sind einfach angeborene Katarakte, entweder als Folge von Komplikationen oder als Folge einer Trübung der Augenlinse, die mit dem Alter auftritt und mit dem Altern und damit verbundenen Stoffwechselstörungen zusammenhängt. Katarakt Der sekundäre Katarakt ist eine Komplikation der primären Kataraktoperation.

Primärer Katarakt

Der primäre Katarakt ist die fortschreitende Eintrübung der Linse, bis sie völlig undurchsichtig wird.

Es kann so aussehen:

  • KongenitalerKatarakt (cataracta congenita) – wird entweder bei der Geburt diagnostiziert oder entwickelt sich bei Kindern in den ersten Lebensjahren.
  • KomplizierterKatarakt (cataracta complicata) – wird als Komplikation nach anderen chronischen Augenkrankheiten (z.B. Glaukom, Netzhautablösung, Pigmentretinopathie, Entzündung, hohe Myopie) oder systemischen Erkrankungen (z.B. Diabetes, Hypoparathyreoidismus) diagnostiziert. Zu dieser Gruppe gehören auch medikamenteninduzierte Katarakte, die durch die unerwünschten Wirkungen bestimmter Medikamente, z.B. Steroide, entstehen.
  • Der erworbene/degenerativeKatarakt (cataracta acquisita), gemeinhin als senilerKatarakt bezeichnet, ist eine fortschreitende Trübung der Linse, die mit dem Altern und damit verbundenen Stoffwechselstörungen einhergeht.

Primäre Katarakt-Behandlung

Primärer Grauer Star kann nicht pharmakologisch behandelt werden – der Patient muss sich einer Operation unterziehen, um seine eigene trübe Linse durch eine implantierbare Kunstlinse zu ersetzen. Zur Auswahl stehen:

  • Katarakt-Phakoemulsifikation – ist eine Methode zur Entfernung des Grauen Stars mit einer Ultraschallspitze und der Implantation einer künstlichen Intraokularlinse.
  • Femtoemulsifikation des Katarakts – das ist eine Operation mit einem hochpräzisen Femtosekundenlaser. Bei dieser Methode werden Mikroschnitte (sogenannte Ports) in der Hornhaut vorgenommen, durch die die getrübte Linse entfernt und anschließend eine neue Linse eingesetzt wird.

Sekundärer Katarakt

Der sekundäre Katarakt ist eine Komplikation der chirurgischen Entfernung der eigenen getrübten Linse des Patienten, des primären Katarakts. In ihrem Verlauf trübt sich die hintere Linsenkapsel des Auges ein, die bei der primären Kataraktentfernung nicht entfernt wird.

Der sekundäre Katarakt oder die hintere Kapseltrübung (Posterior Capsule Opacification, PCO) entsteht dadurch, dass sich die Epithelzellen der Linsenkapsel vermehren und sich auf dem hinteren Teil der Linse absetzen, wodurch diese dicker und weniger lichtdurchlässig wird.

Diese Komplikation kann sowohl mehrere Wochen als auch mehrere Jahre nach dem Eingriff auftreten. Zu den Ursachen gehören Infektionen im Inneren des Auges, die zu einer Schädigung der Kapsel oder des PEX führen, oder das Pseudoexfoliationssyndrom, eine Augenkrankheit, die durch eine Ansammlung von Material, Pseudoexfoliation genannt, an verschiedenen Strukturen des Auges gekennzeichnet ist.

Sekundärer Katarakt kann auch durch Krankheiten wie Diabetes, Hypoparathyreoidismus oder atopische Dermatitis ausgelöst werden. Auch die Entwicklung einer Sehschwäche, insbesondere Myopie oder angeborene Netzhautdefekte, werden dafür verantwortlich gemacht.

Die Symptome des sekundären Katarakts ähneln denen des primären Katarakts (u. a. verschwommenes Sehen, Abnahme des Kontrasts, Störungen des Farbsehens), so dass die Patienten oft entsetzt sind, dass der Zustand, von dem sie sich versprochen hatten, ihn ein für alle Mal loszuwerden, zurückkehrt!

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass sich die Trübung diesmal nicht in der Linse selbst befindet – eine künstliche Linse, die anstelle Ihrer eigenen Linse implantiert wird, trübt nicht! – sondern in den Überresten der eigenen Linse, d.h. in der hinteren Kapsel, die übrig bleibt, um die neue Linse an ihrem Platz zu halten.

Wie wird der sekundäre Katarakt behandelt?

Wie der primäre Katarakt kann auch der sekundäre Katarakt nicht pharmakologisch behandelt oder mit Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Eine hintere Kapsulotomie ist erforderlich.

Bei dem Eingriff wird ein kleines Loch in die hintere Linsenkapsel gemacht, was eine sofortige Verbesserung des Sehvermögens ermöglicht. Er wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Während des Eingriffs sitzt der Patient vor einer Spaltlampe, in die ein YAG-Laser integriert ist. Dieser sendet zwei Strahlen aus, die auf ein Steuergerät in der Spaltlampe übertragen werden.

Die Zusammenarbeit der beiden Geräte ermöglicht einen präzisen „Schuss“ mit Laserstrahlen (Laser-Impact) und die Schaffung eines Lochs an der gewünschten Stelle. Manchmal sind mehrere, manchmal ein oder mehrere Dutzend solcher „Schüsse“ erforderlich, aber die Prozedur ist dennoch kurz – sie dauert ein paar bis mehrere Minuten. Er ist schmerzlos, aber die pupillenerweiternden Tropfen, die vor dem Eingriff verwendet werden, führen dazu, dass die Sehschwäche und die Lichtscheu noch bis zu mehreren Stunden danach anhalten.

Kann ein sekundärer Grauer Star wieder auftreten? Sehr selten, aber es ist möglich.

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Dr. Victor Derhartunian

Dr Victor Derhartunian od 2012 roku z sukcesem prowadzi własną klinikę EyeLaser we Wiedniu (Austria), zaś od 2016 roku – Centrum Chirurgii Laserowej w Zurychu (Szwajcaria). Obie te placówki należą do wysoko ocenianych przez Pacjentów klinik w tej części Europy, a wszystko to dzięki umiejętnemu wykorzystaniu innowacyjnych technologii i zastosowaniu absolutnie wysokich standardów w pracy z Pacjentami.