Wie wähle ich meine Sonnenbrille richtig aus?
Sonnenbrillen werden von vielen von uns als modisches Accessoire für das Styling betrachtet – nicht nur für den Sommer. Dabei bieten sie einen echten Schutz für die Augen vor UV-Strahlung und helfen, Augenreizungen und -krankheiten zu vermeiden.
Die richtige Wahl der Sonnenbrille erfordert Wissen – eine minderwertige Sonnenbrille, die an einem Straßenstand für ein Dutzend Zloty gekauft wurde und keinerlei Qualitätsstandards erfüllt, schützt Ihre Augen nicht nur nicht, sondern kann auch dazu führen, dass viel mehr unerwünschte Strahlung in Ihre Augen eindringt, als wenn Sie sie gar nicht tragen würden….
Eine Sonnenbrille mit einem guten Filter schützt vor dem Eindringen übermäßiger UV-Strahlen in das Auge. Dies ist ein Teil der Vorbeugung von Augenkrankheiten wie der beliebten Bindehautentzündung, aber auch von viel ernsteren Erkrankungen wie Pterygium, Makuladegeneration oder sogar Melanomen.
UV-Filter – wie man sie auswählt
Ein guter Filter ist einer mit einem Wert von mindestens 400. Was bedeutet diese Zahl? UVA-Strahlen haben eine Wellenlänge zwischen 400 und 315 nm, während UVB-Strahlen eine Wellenlänge zwischen 315 und 280 nm haben. Die Zahl 400 gibt die maximale Wellenlänge an, gegen die ein UV-Filter schützt – d.h. eine Brille mit diesem Filter schützt unsere Augen zu 100% gegen beide Arten von UV-Strahlung. Je niedriger der Filterwert, desto geringer der Schutz.
Antireflexionsbeschichtung und Polarisationsfilter
Aber der Filter ist nicht der einzige Vorteil, den eine gute Sonnenbrille bietet. Es lohnt sich, ein Modell zu wählen, das auch über:
- Antireflexbeschichtung – sie verhindert, dass das Licht von den Gläsern und damit von den Augen reflektiert wird, lässt aber 100 % des Lichts durch, so dass der Kontrast oder die Farben des betrachteten Bildes nicht verändert werden.
- Polarisationsfilter – dieser Filter lässt das Licht selektiv durch und eliminiert Reflexionen und Blendeffekte, erhöht den visuellen Kontrast und verfälscht die Farben nicht.
Sonnenbrillen mit einem guten UV-Filter, einer Anti-Reflex-Beschichtung und polarisierten Gläsern werden für Autofahrer, Sportler und alle, die viel Zeit in der prallen Sonne, auf dem Wasser oder im Schnee verbringen, empfohlen.
Tönung der Gläser einer Sonnenbrille
Ein weiteres Element, das Sie bei der Wahl Ihrer Sonnenbrille berücksichtigen sollten, ist die Farbe der Gläser.
- Schwarz bewirkt, dass sich die Pupille des Auges so stark erweitert, dass viel mehr UV-Strahlen in das Auge gelangen, als wenn unsere Brillengläser braun, grau oder grün getönt sind.
- Braune, bernsteinfarbene Farben sind am besten geeignet, um blaues Licht zu stoppen, das für das intensivste Blendungsempfinden verantwortlich ist (das wir empfinden, wenn das Licht z.B. von Wasser oder Schnee reflektiert wird – beide Oberflächen können bis zu 85-95% der UV-Strahlen reflektieren – und wir eine unerträgliche Blendung erleben). Sie erhöhen den Kontrast und machen die Farben ein wenig heller.
- Grau oder Grün (oder Grau-Grün) erleichtern es, Entfernungen richtig einzuschätzen, obwohl sie die Farben trüb erscheinen lassen können.
- Gelb und Orange verbessern den visuellen Kontrast an einem bewölkten Tag, aber auch kurz nach der Abenddämmerung.
Grad der Tönung der Linse
Und es gibt noch eine weitere Variable – den Tönungsgrad der Brillengläser. Der Tönungsgrad unserer Brillengläser hängt von der Stärke des Sonnenlichts ab, in dem wir uns am häufigsten aufhalten. Brillengläser mit einem Tönungsgrad von 0-2 funktionieren gut bei schwachem bis mittlerem Licht, 3 oder 4 bei hellem Sonnenlicht – sogar in den Bergen oder auf dem Meer, wo Schnee oder Wasser die Strahlen reflektieren.
Die nächsten Stufen der Dimmung sind die Lichtübertragung:
- 0 – von 80 bis 100%
- 1 – von 43 bis 80%
- 2 – zwischen 18 und 43%
- 3 – von 8 bis 18%
- 4 – von 3 bis 8%
Phototrope Linsen
Wenn Sie täglich eine Brille tragen, sollten Sie den Kauf eines Modells mit photochromen Gläsern in Betracht ziehen. Sie passen sich in kürzester Zeit an die wechselnde Lichtmenge an – sie verdunkeln und hellen sich auf und garantieren so eine komfortable Sicht bei allen Lichtverhältnissen. Es dauert einige Sekunden bis zu einigen Minuten, bis sich phototrope Gläser verdunkeln – je teurer die phototropen Gläser sind, desto schneller hellen sie sich auf, was sehr praktisch ist. Ebenso wichtig ist, dass die Brillengläser so weit wie möglich aufhellen und die Sicht nicht einschränken (in Innenräumen sollten sie vollkommen transparent sein).
Eine richtig sitzende Sonnenbrille bietet einen vorübergehenden Schutz vor der so genannten Schneeblindheit und Bindehautentzündung, die sich in lästigen Beschwerden wie z.B. einer Bindehautentzündung äußert:
- Rötung der Augen,
- Schmerzen, Brennen, Juckreiz,
- Photophobie,
- reißen,
- konjunktivaler, eitriger, seröser oder schleimiger Ausfluss.
Langfristig helfen sie jedoch, schwerwiegendere Krankheiten zu verhindern, darunter Keratitis, Katarakte und Melanome.
Augenschutz im Sommer und bei starker Sonneneinstrahlung im Winter sollte nicht nur die Bereitstellung einer geeigneten Schutzbrille umfassen, sondern auch:
- eine Kopfbedeckung für längere Aufenthalte in der Sonne,
- Vermeiden Sie das Schwimmen mit Kontaktlinsen,
- häufiges Befeuchten der Augen mit „künstlichen Tränen“,
- in völliger Dunkelheit schlafen.