Bei Verwendung einer zusätzlichen Linse (VOLKA) ist es auch möglich, den hinteren Glaskörper und den Augenhintergrund zu beobachten – d.h. eine präzise Beurteilung des hinteren Augenabschnitts in einem dreidimensionalen Bild. Die Untersuchung erfordert eine Pupillenerweiterung. In Kombination mit einem Goldmann Triluminiscope (einem Triluminiscope für das bloße Auge) können auch der Netzhautwinkel und die Fernperipherie beurteilt werden. Die Verabreichung von Betäubungstropfen in den Bindehautsack ist vor dem trilokularen Einsetzen erforderlich.

Ohne die Pupille zu erweitern, kann jedoch der Augendruck mit einem Goldmann-Applanationstonometer (eine Kontaktmethode zur Untersuchung des Augendrucks, bei der Betäubungstropfen und Fluorescein-Farbstoff in den Bindehautsack gespritzt werden müssen) untersucht oder eine Gonioskopie (Darstellung des isthmischen Winkels) durchgeführt werden. Für das Einsetzen des Gonioskops ist eine lokale Anästhesie des Augapfels (Verabreichung von Betäubungstropfen in den Bindehautsack) erforderlich.

Die Spaltlampe besteht aus einer starken Lichtquelle, die auf einzelne Strukturen des Augapfels gerichtet werden kann, und einem Biomikroskop, mit dem der Untersucher das Bild vergrößert (10-, 16-, 25- oder 64-fach), aber auch stereoskopisch (räumlich) sehen kann. Die Untersuchung ist völlig sicher und kann viele Male wiederholt werden, da das Auge mit normalem sichtbarem Licht beleuchtet wird, das für das Auge nicht schädlich ist. Der Patient sitzt vor der Spaltlampe, die auf einem Tisch steht. Der Kopf muss unbeweglich sein, da minimale Bewegungen den Fokus des Bildes verändern.

Die Biomikroskopie wird als augenärztliche Routineuntersuchung eingestuft, aber der Test wird auch im Rahmen der Überwachung einer bereits durchgeführten Therapie oder zum Beispiel als Teil eines Untersuchungspakets im Rahmen der Glaukomdiagnose durchgeführt. Zu den Indikationen für die Biomikroskopie gehören:

  • pathologische Zustände der Iris
  • Bewertung der Implantatposition nach einer Kunstlinsenoperation
  • Iris-Imaging – Form der Iriskappe, Überprüfung des Ergebnisses einer Laser-Iridotomie, Iridoplastik

Moderne Spaltlampen sind mit einer sogenannten ‚Schlitzlampe‘ ausgestattet. Sehspuren, die eine gleichzeitige „Live“-Betrachtung des untersuchten Auges und die Aufnahme einer fotografischen Dokumentation der Untersuchung ermöglichen.