Ein Astigmatiker hat nicht nur Probleme, Objekte unabhängig von ihrer Entfernung zum Auge scharf zu sehen, sondern klagt auch über schiefe und verzerrte Bilder, schlechten Kontrast und ein beeinträchtigtes Raumgefühl.
Diese Probleme sind auf Defekte in der Struktur der Hornhaut oder der Linse zurückzuführen.
Diese Defekte sind erblich bedingt und unser Lebensstil hat nicht den geringsten Einfluss auf die Entwicklung von Astigmatismus.

Da die Symptome von Astigmatismus bei Kindern – aus Sicht der Eltern – sehr unspezifisch sein können (Kopfschmerzen, Abneigung gegen das Lesen oder Koordinationsprobleme), ist es wichtig, dass Kinder im Schulalter an vorbeugenden Augenuntersuchungen teilnehmen.

In unkomplizierten Fällen von Astigmatismus reichen Brillen mit zylindrischen Linsen oder torische Kontaktlinsen aus.
In schwierigeren Fällen lohnt sich der Einsatz einer Laser-Astigmatismuskorrektur.
DieLaser-Astigmatismuskorrektur wird mit den folgenden Methoden durchgeführt:

  • Femto-LASIK (All-Laser-LASIK): Mit einem präzisen Femtosekundenlaser macht der Chirurg einen Schnitt in der Hornhaut, wodurch ein dünner Flap von 0,1 mm Dicke entsteht – der Flap.
    Mit einem Excimer-Laser formt er die zuvor freiliegende Hornhaut für ein paar Sekunden neu, dann wird der Flap wieder geschlossen; er haftet und bildet eine schützende Hornhautbarriere.
  • LASIK(Laser assisted in situ keratomileusis): Zweistufiges Verfahren; die Hornhaut wird mit einem Skalpell (Mikrokeratom) eingeschnitten und dann wird die Hornhautoberfläche modelliert, damit sie das Bild auf der Netzhaut richtig fokussieren kann.
    LASEK/PRK: Bei diesem Verfahren wird die obere Zellschicht der Hornhaut (Epithel) entweder abgelenkt (LASEK) oder entfernt (PRK) und anschließend das darunter liegende Hornhautgewebe mit einem Excimer-Laser richtig modelliert.
    Das Ziel des Verfahrens ist es, die zentrale Oberfläche der Hornhaut mit dem Laserstrahl so zu modellieren, dass er das Bild präzise auf die Netzhautoberfläche fokussiert.

Astigmatismus geht oft mit Myopie einher. Parallele Lichtstrahlen werden in zwei verschiedenen Ebenen (z.B. vertikal und horizontal) gebrochen, was zu unscharfen Bildern, Krümmungen und Kräuselung sowie schlechtem Kontrast führt. Wenn beide Defekte zusammen vorhanden sind, werden entweder sphärisch-zylindrische Brillengläser oder torische Kontaktlinsen verwendet. Die beste Lösung ist jedoch die Augenlaserkorrektur. Die neuesten chirurgischen Technologien ermöglichen es, die Laserkorrektur des Astigmatismus mit der Laserkorrektur der Myopie (Weitsichtigkeit/Dystopie) zu kombinieren – d.h. während desselben Eingriffs.